Staatsoper Berlin / Sarastro

Eines ist René Pape. Er singt den Sarastro überzeugend. Da ist natürlich die Kraft seiner Bassstimme: sanfter Granit, edle Knorrigkeit. Pape sorgt dann ja auch mit milder Autorität und bassiger Posaunenpracht für Priesterpathos satt. Aber da ist noch was. Es wird hörbar in dem charaktervoll strömenden Singen, mehr noch in den drängenden Akzenten, mit denen Pape die Phrasen von In diesen heil’gen Hallen kulminieren lässt. Papes Singen erzählt von der stolzen Menschlichkeit der Figuren Mozarts und holt sie so in die Gegenwart. Das ist sehr hörenswert, ergreifend.

– Schlatz, Opern & Konzertkritik Berlin